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Tipps geleiten durch die Nachrichten-Vielfalt

Prof.in Dagmar Hoffmann machte die Kinderuni-Kinder mit „Medien“ und deren Glaubwürdigkeit vertraut

„Ich lese gerne Zeitung und interessiere mich für digitale Medien, auch auf dem Handy oder Tablet“. Das Interesse der Medienwissenschaftlerin Prof.in Dr. Dagmar Hoffmann ist natürlich auch beruflicher Natur. Wann, auf welche Weise, wie lange nutzen Menschen welche Medien und wie kommunizieren sie über Inhalte? Wie entstehen überhaupt Nachrichten und sind diese alle glaubhaft? So bunt und vielfältig die Medienlandschaft ist, so anschaulich und bildhaft beantwortete Dagmar Hoffmann den Kinderuni-Kindern die Frage „Darf man Medien alles glauben?“

Ihr Fazit fiel optimistisch aus: Seriösen Medien kann man durchaus vertrauen. Allerdings gibt es sechs Tipps, um nicht aufs Informations-Glatteis zu geraten.

- Beachte das Medium! Ein Medium ist schneller und womöglich aktueller als das andere.

  Schnelligkeit ist aber nicht ein Zeichen dafür, dass die Nachricht auch geprüft wurde.

- Beachte den Autor / die Autorin! Artikel ohne Nennung des Verfassers / der Verfasserin sind mit Vorsicht zu behandeln.

- Wie alt ist die Nachricht / die Quelle? Ist sie möglicherweise überholt oder wird ein Archivbild präsentiert?

- Was ist der Hintergrund? Möchte jemand mit einer Meldung etwas erreichen? Niemals nur auf Schlagzeilen vertrauen!

- Handelt es sich vielleicht um einen Witz oder eine Übertreibung?

- Finde ich die Nachricht auch anderswo? Berichten mehrere Medien über ein Ereignis, so wird es glaubwürdiger.

Der Begriff „Medien“ umfasst Geräte wie Laptops, Radio, Smartphone ebenso wie Zeitung, Filme, Serien, Videos, soziale Medien, Werbung und auch Suchmaschinen. War die gedruckte Zeitung früher ein weit verbreitetes Medium, wird heute zunehmend auf Smartphone und Tablet gewischt, geklickt und gescrollt. Printmedien und digitale Medien werden verschieden „gemacht“. Infos auf digitalen Medien sind häufig kurzgefasst und arbeiten mehr mit Bildern als mit Text.

Nachrichten sind sehr wichtig – zum Beispiel auch die Kinder-Nachrichten auf „Logo“. Gemäß Grundgesetz hat jeder das Recht, sich zu informieren. Nachrichten tragen dazu bei, sich eine eigene Meinung zu bilden, Zusammenhänge zu sehen, Dinge zu verstehen, Entscheidungen zu treffen und sich womöglich für oder gegen etwas zu engagieren.

Nachrichten haben unterschiedliche Reichweiten und Gewichtungen. Es gibt Nachrichten, die gehen um die Welt, Nachrichten, die primär im eigenen Land interessieren, regionale und lokale Nachrichten. Wie nun werden Nachrichten gemacht? Dagmar Hoffmann: „Das ist wie beim Koffer packen. Man muss überlegen, was benötigt wird und man mitnehmen möchte, denn man hat nicht unendlich Platz.“ Dabei gibt es Entscheidungshilfen:

- Was ist wichtig, was weniger wichtig?

- Was ist brandaktuell,  was später auch noch interessant?

- Was ist sensationell, was eher langweilig?

- Wird die Nachricht erwartet?

- Was ist wahr, geprüft oder ungeprüft?

- Was ist exklusiv?

Wer Nachrichten verfasst, sollte: die Quelle prüfen, verständlich formulieren, die Textlänge eventuell kürzen, Betroffene zu Wort kommen lassen und ein passendes Bild zum Text auswählen. Dagmar Hoffmanns Rat vor Veröffentlichung: „Auf eine Nachricht sollten immer mehr als zwei Augen schauen.“

Auch falsche Nachrichten und Bilder prägen sich ein, werden diese häufig wiederholt. Früher galt: Spinat ist besonders gesund wegen des hohen Eisenanteils. Heute ist bekannt: Diese Nachricht basierte auf einem Messfehler. Auch Bilder können verfälscht werden. Durchs Netz geht das Foto einer Schlangenkatze, die angeblich im Amazonas entdeckt wurde. Es ist gefälscht! Organisationen wie zum Beispiel „Mimikama – zuerst denken, dann klicken“ überprüfen regelmäßig zwielichtige Nachrichten.

Zum Abschluss der vierten Veranstaltung der Frühjahrsstaffel der Kinderuni Siegen wurden – wie gewohnt – die Diplome ausgeteilt.

Damit die Zeit bis September und der Herbststaffel zum Thema „Unser Universum“ nicht zu lang wird, sind die Kinderuni-Kinder – selbstverständlich auch alle anderen Kinder der Region – eingeladen, an einem Kreativ-Wettbewerb teilzuhaben. Es geht darum, die Skyline der Kinderuni Siegen anzumalen und dem Bild hinzuzufügen, was Kindern in Siegen besonders gefällt und / oder was sie sich wünschen würden. Der Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt: Malen, Werkeln, Dichten, Filmen – alles ist möglich. Die Vorlage kann genutzt werden, muss aber nicht. Link siehe: https://kinderuni-siegen.de/wp-content/uploads/2023/04/Malwettbewerb.pdf Die Ergebnisse sollten bis zum 31. August 2023 gesendet werden an: Haus der Wissenschaft der Universität Siegen Obergraben 23 (Villa Sauer) 57068 Siegen Oder per Mail an: kinderuni@uni-siegen.de Aus den Einsendungen planen wir eine Ausstellung für 2024. In diesem Jahr feiert die Stadt Siegen ihren 800. Geburtstag. Natürlich lassen wir uns auch wieder Preise einfallen!