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„Gutes Leben verträgt kein Chaos“

Prof. Dr. Thomas Naumann erzählte den Kinderuni-Kindern „Schöpfungsmythen“ über den Beginn der Welt

Wie ist die Welt geworden? Eine „große“ Frage markierte den Start der Herbststaffel der Kinderuni Siegen. Das Oberthema der Staffel lautet „Unser Universum“.

Kinder mögen Geschichten – reale und fiktive. Prof. Dr. Thomas Naumann, von Haus aus Professor für evangelische Theologie, entführte die rund 200 Mädchen und Jungen im Alter zwischen acht und zwölf Jahren in das Reich der Mythen, also der Geschichten von Göttern, Helden und manchmal auch von Monstern. Mythen dienten in alten Kulturen dazu, den Ursprung der Welt zu erklären. Denn zu jeder Zeit haben Menschen versucht, das Unerklärliche, das die menschlichen Kräfte weit übersteigt, zu (be-)greifen. Ohne Erde, Wasser und Luft gibt es kein Leben. Wer aber hat dies alles geschaffen?

Thomas Naumann nahm die Kinder auf eine Weltreise mit. Einen ersten Halt machte er in Nordamerika bei den Hopi-Indianern. Diese gingen davon aus, dass die Welt von einer Himmelsfrau, der Spinnenfrau oder großen Weberin, erschaffen wurde. Diese lebte in der Unterwelt schon zu Zeiten, als es noch keine Lebewesen gab. Sie hatte den Gedanken, die Welt entstehen zu lassen und sang das große Schöpfungslied. Die Menschen erschuf sie aus Ton und schickte diese in die Welt, um in Frieden miteinander zu leben.

Einen zweiten Halt machte der Theologe bei den Maori in Neuseeland. In dieser Kultur galt Tangaroa als Schöpfergott. Der Unterleib der Statue besteht in den figürlichen Darstellungen aus blauen Fischschuppen. Die Maori leben am Meer. Das Gesicht des Schöpfergottes ist tätowiert, diese Tradition haben die Männer der Maori beibehalten. Tangaroa, so der Mythos, hat sich selbst erschaffen. Er ist aus einem Ei in den Weltenraum geschlüpft. Ein Tintenfisch hält im Mythos der Maori den Himmel fest, damit dieser nicht auf die Erde fällt.

Dritter Halt in der Vorlesung war Ägypten. Dort gab es nicht zuletzt den Schöpfergott Amun. Auch dieser entstand aus einem Ei, besiegte die Finsternis und ordnete das Chaos. Amun, der Sonnengott, erschuf die Menschen und sorgte für Harmonie auf der Welt. Der Schöpfergott Chnum besaß einen Widderkopf und erschuf jeden Menschen auf einer Töpferscheibe. Es gibt noch etliche weitere Schöpfungsmythen alter Kulturen, in denen häufig Alltagsbeobachtungen eine Rolle spielen. Naumann: „Ihr Ursprung liegt im Staunen über das Geheimnis des Lebens.“ Und: „Gutes Leben verträgt kein Chaos.“

Die Kinderuni Siegen ist ein Kooperation von Siegener Zeitung und Universität Siegen und wird von der Sparkasse Siegen und der IHK unterstützt.

Bericht in der SZ: