Vom Rüffel für den Schnüffelbüffel bis zur Mäusetreppe

Nils Mohl ist zu Gast in der Bluebox. (c) a_mo

Der Autor Nils Mohl begeisterte sein junges Publikum in der Bluebox in Siegen

Sofort nach den NRW Herbstferien ging es am 18. Oktober 2023 los mit YoungPoetry, der Lesungsreihe für junge Leute, unterstützt von der Christa-und-Dieter-Lange-Stiftung. Zu Gast war ein richtiger Star unter den Kinder- und Jugendbuchautorinnen und -autoren: Nils Mohl. Auf Einladung des Hauses der Wissenschaft der Universität Siegen war der Hamburger zu Gast im Kinder- und Jugendzentrum Bluebox in Siegen. Dabei hat er seinen Band „Tierische Außenseiter – Reime über unknuddelige Große wie Kleine mit und ohne Beine“.

Nils Mohl verstand es, sein quirliges junges Publikum in den Bann zu ziehen. Zupass kamen ihm dabei seine außergewöhnlichen Tiergestalten und seine vielfältige Präsentation. Mal sprach ein Schauspieler (aufgezeichnet und abgespielt) ein Gedicht, mal las er selbst. Dann wieder waren die Kinder gefragt: Es galt die richtige Antwort unter drei Vorgaben zu finden. Der Humor kam selbstverständlich nicht zu kurz. Das Themenspektrum reichte von der im Schlaf verschluckten Spinne über die "verknotete Schlange" in Form eines Ohrhörersets, bis hin zum Milliardenfüßler im Schuhladen und dem Rüffel für den Schnüffelbüffel. Zwischenzeitlich war das Publikum aufgefordert, selbst zu Reimen. Die "Mäusetreppe" schließlich führte über zehn Stufen hin zur zwinkernden Maus, und die kreative Nacktschnecke strickte Pullover. Zum Abschluss wurde gerappt - und dann ausgiebig geklatscht. Nils Mohl verteilte Autogrammkarten und auch Autogramme. Für viele Kinder war die Lesung der erste Kontakt zu einem "wirklichen" Autor. Nils Mohl musste etliche Fragen zu seiner Profession beantworten.

Nils Mohl lebt als freier Schriftsteller in seiner Geburtsstadt Hamburg und besitzt einen Wohnwagen auf der Nordseeinsel Amrum. Er ist verheiratet und hat drei Kinder. Immer montags veröffentlicht er ein Gedicht auf Instagram und guckt, wenn möglich, als Basketballfan jedes Spiel der Hamburg Towers. Sein Werk wurde vielfach ausgezeichnet, zuletzt unter anderem mit dem Österreichischen Kinder- und Jugendbuchpreis und dem Josef Guggenmos-Preis für Kinderlyrik. Den Deutschen Jugendliteraturpreis erhielt er bereits 2012 für den später auch verfilmten Roman „Es war einmal Indianerland“. In allen seinen Lesungen gibt es nicht nur etwas zu hören, sondern immer auf der Leinwand auch eine kleine Multimedia-Show mit Bildern und Videoclips. © a_mo, (c) C. Schmale

Artikel in der Siegener Zeitung vom 10. Oktober 23: