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„Wenn möglich, schaute er in den Krater“

Die Kinderuni Siegen begab sich gemeinsam mit Autor Volker Mehnert auf die Spuren Alexander von Humboldts

Alexander von Humboldt gilt auch heute noch als einer der ganz großen Universalgelehrten. Am 14. September 1769 in Berlin in sehr wohlhabende Verhältnisse geboren, war sein Weg zum Wissenschaftler nicht vorgezeichnet. Wie dieser Werdegang sich gestaltete und welche Abenteuer für Alexander von Humboldt und seinen Wegbegleiter, den Botaniker Aimé Bonpland, damit verbunden waren, erzählte der Sachbuchautor Dr. Volker Mehnert den Mädchen und Jungen der Kinderuni Siegen. Dabei hatte der Gast aus Soden bei Frankfurt sein Sachbuch „Alexander von Humboldt oder die Sehnsucht nach der Ferne“.

Von klein auf war Alexander von Humboldt von der Natur fasziniert und verbrachte viel Zeit im Freien. Dabei hätte er nach damaliger Tradition eher im Studierzimmer aus Büchern lernen sollen. Neben der Liebe zur Natur und zu deren Erkundung studierte Humboldt schließlich auf Wunsch der Mutter an der Akademie für Bergbau in Freiberg und wurde im Alter von 22 Jahren Bergwerksinspektor. Seine Aufgabe war es, Kohlegruben, Salzbergwerke und Goldminen zu kontrollieren und deren Erträge zu steigern.

Nach dem Tod der Mutter im Jahr 1796 erbten die Brüder Alexander und Wilhelm von Humboldt ein großes Vermögen. Dieses ermöglichtes es dem jüngeren Alexander, seine Anstellung zu kündigen und endlich auf Reisen zu gehen. Mehnert: „Eigentlich wollte er um die Welt segeln. Aber das in Frankreich erwartete Schiff kam nicht.“ So zog es Humboldt und Bonpland nach Spanien. Dort erhielten sie vom König verbriefte Empfehlungen für die spanischen Kolonien in Südamerika. Die Fahrt über den Ozean führte über Teneriffa bis ins heutige Venezuela. Die beiden Wissenschaftler erkundeten mit dem Kanu den Fluss Orinoco und erforschten Vulkane. Mehnert: „Wenn möglich, schaute er in den Krater. Humboldt war Vulkanexperte und wahrscheinlich der erfahrenste Bergsteiger seiner Zeit – allerdings ohne Ausrüstung.“

Im Dschungel waren die beiden den Moskitos ausgesetzt und sahen exotische Tiere und Pflanzen. Sie bestiegen Berge in den Anden und sammelten überall Exponate wie Steine und Pflanzen. Über 4000 Seiten beschrieb Alexander von Humboldt während seiner fünfjährigen Expedition mit Notizen. Er fertigte Landkarten und Skizzen und löste so manches Geheimnis. Vor der peruanischen Küste bemerkt er, dass das Wasser viel kälter ist als es in einer tropischen Region sein sollte. Er erklärte sich das Phänomen dadurch, dass aus den eisigen Gewässern der Antarktis eine kalte Strömung bis dorthin führte. Sie fließt an der südamerikanischen Küste entlang bis hinauf zum Äquator. Dabei bringt sie eine ungeheure Menge von Algen und Fischen aus dem südlichen Polarmeer mit sich. Wo der kalte Strom auf die warmen Gewässer der Tropen trifft, haben die Meerestiere besonders viel Nahrung. Der Fischreichtum ist riesig. Später wurde die kalte Strömung nach Humboldt benannt. Zurück in Berlin schrieb Alexander von Humboldt Bücher und hielt Vorträge, in denen er einem breiten Publikum über seine Reisen, Experimente und Erkenntnisse berichtete. Mehnert: „Das erinnert mich sehr an die Kinderuni Siegen.“